High Noon bei der Deutschen Bahn

Behandelt mich die Bahn als Kunde? Ich wollte das klären, forderte dabei 1000 € Genugtuung. Die Verhandlung kündigte ich an, niemand erschien. Vorab schriftlich meine Ansprüche einreichen? Nein, vor Gericht soll gestritten werden dürfen und der Richter ein gerechtes Urteil sprechen.

Die Richterin eröffnete die Verhandlung und wollte wissen, wofür ich Genugtuung möchte, und um welche Reise es sich handle? Ich erlebte während einer Anreise einen Schienenersatzverkehr in Babenhauser und sprach mich über seine schlechte Organisation aus. Ich wies diesbezüglich speziell auf fehlende Informationen in der Deutsche Bahn-App. Denn in dieser App waren kaum Informationen darüber zu finden, und am Bahnhof überhaupt keine Hinweise. Auch dortige Kiosk-Mitarbeiter oder der örtliche Busverkehr wussten nichts, was ja auch nicht deren Sache war.

Irgendwann kam ein ins Alter gekommene Reisebus angefahren, der Einstieg mit Gepäck beschwerlich und der Fahrer konnte kein Deutsch. Auch sonstwo fanden sich keinerlei Hinweise. „Gegen eine App gibt es keinerlei Handhabe,“ meinte die Richterin. Ich zählte einige beobachtete und erfahrene Kundendrangsalierungen auf und bat die Richterin, diese zu notieren. Der Anwalt der Bahn sagte nichts dazu.

Hierbei hätte die dafür Verantwortlichen der Bahn selbst erscheinen dürfen, denn die Entwickler der Kundeninformationssysteme arbeiten in der Nachbarschaft des Verhandlungsgebäudes.

Weshalb konnte ich nichts davon wirklich mit einer dafür zuständigen Person direkt besprechen? Ein Bürohaus der Bahn war durch Pförtner besetzt, und der konnte nicht weiterhelfen. Niemand redete mit mir darüber.

Der Pförtner im Bürohaus erinnerte mich ein bissche an Gary Grant, Hauptdarsteller im Film 12 Uhr Mittags oder High Noon. Er hätte allein die Bahn verteidigt, selbst wenn ihm eine kleine Gruppe geholfen hätte. Bahnmitarbeitende trauten sich nicht mal ans Telefon. Auf meinen Wunsch hin fuhr der Pförtner noch in den 6. Stock und handelte deshalb eine Abfuhr ein. Er meinte, ich solle einen Zettel in den Briefkasten werfen.

Was sagt so etwas über einen Konzern aus? Mehr als deutlich erwies sich hierdurch, dass der Kunde nichts bis wenig zählt, und sich die dafür Verantwortlichen abschotten. Solange jeder nur seinen zugewiesenen Aufgaben nachgeht, statt sich auf die Seite jedes annehmbaren Kunden zu stellen, wird sich wenig ändern.

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